Filmabend: Unsichtbares sichtbar machen
Vorführung und Gespräch mit den Regisseurinnen
Wir zeigen drei Kurzfilme, die sich mit Themen wie toxischen Beziehungen sowie körperlicher und psychischer Gewalt auseinandersetzen und das (oft) Unsichtbare sichtbar machen. Im Anschluss an die Vorführungen laden wir zu einem Gespräch mit den Regisseurinnen ein, um über Ihre Filme zu sprechen.
“Beneath my skin“ / Regie: Daniela Krumm
In unserem Kurzfilm begleiten wir Chris auf einer emotionalen Reise – von Ablehnung, Selbsthass und Hoffnungslosigkeit hin zur Erkenntnis des eigenen Selbstwerts und der Freude am Leben. Unser Ziel war es, diesen Prozess aufrichtig, offen und mit allen dazugehörigen Gefühlen darzustellen. Als Künstlerinnen haben wir die Kraft der Sprache in Form von Gedichten mit den visualisierten Emotionen des Films vereint. Kunst sehen wir dabei als Chance und Ventil, um unsere Emotionen auszudrücken und ihnen eine greifbare Form zu geben.
“Cringe sein“ / Regie: Leonie Rau / 5:41min
Diesen Film drehte Leonie vor einigen Monaten, in einer Zeit, in der sie sich intensiv mit dem Begriff „Zerdenken“ auseinandersetzte. Sie stellte sich Fragen wie: „Was bedeutet das für mich? Wie beeinflusst es mich? Gibt es zu viel Denken?“ Dabei erkannte sie, dass sie oft in Situationen steckt, in denen sie denkt: „Oh Gott, das war jetzt unangenehm. Andere denken bestimmt, ich bin unangenehm.“ Diese Gedanken haben sie oft davon abgehalten, schöne Dinge zu tun, aus Angst vor der Meinung anderer. Der Film thematisiert die Idee, das "Cringe sein" – also etwas Fremdscham auszulösen – in etwas Positives zu verwandeln.
Leonie Rau legt in Ihren Filmen den Fokus auf mentale Gesundheit und macht das Unsichtbare sichtbar – das, was oft von der Gesellschaft unterdrückt wird. So gibt sie Gefühlen den Raum, den sie verdienen. Dieses Verständnis hat sie damals gerettet, und nun hofft sie, mit ihren Filmen auch anderen eine kleine Hilfe zu sein – sei es durch einen Denkanstoß oder ein besseres Verständnis. Genau dafür studiert sie nun Film – für sich, für andere und für eine bessere Welt.
"Wo das Gras Violett ist" / Regie: Klara Schminckler/ 32min
Die von ihrem gewalttätigen Partner entkommene Leonie zieht bei der lebensfrohen Malerin Chloe ein. Durch die beginnende Freundschaft, entdeckt Leonie ihre Lebensfreude und Leidenschaft zu schreiben wieder. Doch die Anrufe von ihrem Ex hören nicht auf - genauso wenig ihre Angst vor ihm. Leonie erzählt Chloe schließlich, was sie zuvor erlebt hat, wodurch Leonies Entwicklung bergauf geht. Sie blockiert seine Nummern und kündigt ihren Job. Doch dann taucht er plötzlich wieder auf. Zunächst lässt sich Leonie davon einschüchtern und will erneut fliehen, doch motiviert von Chloe, beschließt Leonie letztlich für ihre Freiheit zu kämpfen.
Klara Schminckler studiert Film mit Fokus auf Regie und Drehbuch und sucht: Echtheit, Authenzität, Emotionen, Menschen in ihrer Unstimmigkeit, Absurdität und Varianz. Mit ihrem Film möchte Sie mehr Aufmerksamkeit für das Thema ,Gewalt an Frauen`generieren und Frauen eine Stimme geben, die sie noch nicht erheben können.
In Kooperation mit Psych_Ed - einem Community-Treff der jungen Stadt Köln, bei dem sich junge Erwachsene zu Themen rund um psychische Gesundheit austauschen.